Pop Art in Barock
James Rizzi Ausstellung in Münsters Dominikanerkirche
Kaum hat man Münsters ehrwürdige Dominikanerkirche betreten, fiel das Auge auf eine Fahrrad. – Ein Fahrrad in der Kirche? Das ist selbst in der Fahrradstadt Münster ungewöhnlich. Aber die Erklärung folgt sofort. Es ist das Fahrrad von James Rizzi, dessen Bilder seit vergangenem Freitag in der Kirche ausgestellt waren.
Und so waren die schlichten Wände des Kirchenraumes während der James Rizzi Ausstellung gefüllt mit farbenfroher Pop Art aus Amerika: Eine große Katze, ein Kaktus, ein blondes Mädchen, ein Herz, ein Hydrant – Icons genannt – die in Ihrer Schlichtheit an Keith Haring erinnern; kritzelige Zeichnungen, riesige Leinwände und immer wieder die 3D-Grafiken, die Rizzi berühmt gemacht haben. Und alles farbenfroh, optimistisch, voller Freude und Lebenslust. Da störte es nicht, wenn es draußen auf Münsters Salzstraße in Strömen goss. Rein in die Dominikanerkirche, den Schirm an die Wand gelehnt, und der Betrachter taucht ein in die wunderbare Wimmelwelt von James Rizzis Bildern. Und so wurde die für Münster so ungewöhnliche barocke Dominikanerkirche zur ungewöhnlichen Heimstätte der Rizzi-Kunst, die mit kirchlichen Andachten und sakraler Orgelmusik konfrontiert wurde.