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Micha Ende – Mit der Kamera und Notizbuch um die Welt

Micha Ende reist sein 40 Jahren mit der Kamera und Notizbuch um die Welt. Er verließ Deutschland Anfang der 80er Jahre, lebte zunächst in Portugal und seit 1985 in Brasilien, wo er für große Magazine wie Stern, Geo, Focus, Zeit-Magazin etc., später auch für Fernsehsender Reportagen und Dokumentationen in Text und Bild produzierte, und dies nicht nur aus allen Landesteilen Brasiliens, sondern aus sämtlichen Ländern Südamerikas.

Die Kunst des Künstlers Micha Ende

Seine Publikationen erregten internationales Aufsehen und resultierten in erfolgreichen Ausstellungen. Endes Dokumentarfilm „Der Wein der Seelen“ über den brasilianischen Santo Daime Kult wurde in China, Russland und in Nordkorea gezeigt. Die zahlreichen Foto-Essays über relevante Themen wie die Zerstörung des atlantischen Küstenwaldes, die alltägliche Gewalt in Rio de Janeiro, die Funk Raves in den Vorstädten, die Transsexuellen-Szene in den Metropolen, afro-brasilianische Religionen und Wunderheiler und fundamentalistische Evangelikale sind nur eine kleine Auswahl von Endes fotodokumentarischer und journalistischer Bandbreite.

Seit 2008 arbeitet Ende an dem konzeptionellen Foto-Projekt „Distant Neighbours“, das die Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten der BRICS-Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika zum Thema hat. Der Themen-Schwerpunkt „Waste and Wealth“ (Wohlstand und Verschwendung), an dem der Künstler seit 2013 arbeitet, zeigt Menschen, die auf den Abfalldeponien und in den Recyclingstationen der BRICS-Staaten vom Müll leben. Ende verlegte seinen Lebensmittelpunkt für mehrere Jahre nach China, studierte Mandarin und unterrichtete Fotografie und Dokumentarfilm an der China University of Communication in Nanjing.

In großformatigen Porträt- und Landschaftsaufnahmen verwendet Micha Ende die Ästhetik und Technik der Werbefotografie und regt dadurch an zur Reflexion über die zügellose Konsum- und Wegwerfgesellschaft – besonders in den oben erwähnten sogenannten Schwellenländern, unser Verhältnis zur Natur und unseren Mitmenschen.
Durch Gegenüberstellung ähnlich aufgebauter Portraits der „fernen Nachbarn“ nähert er die fotografierten Menschen einander an, zeigt die Notwendigkeit zur Toleranz der Unterschiede und zur Überwindung der Gegensätze.